“ Die wichtigste Zeit ist der Augenblick,
der wichtigste Mensch ist derjenige mit dem wir gerade zu tun haben,
das wichtigste Gefühl ist die Liebe, mit der wir den Menschen begegnen“
Meister Eckhardt
Die Pioniere und Forscher F. M. Alexander (1867-1952 / Tasmanien / London ) und
Dr. W. Bates (1860 -1931 / New York / USA) entwickelten ihre Theorie und Praxis nach
ähnlichen Prinzipien. Im Mittelpunkt ihrer Praxis stand das bewusste
“ Nicht – Tun „.
F. M. Alexander erforschte erfolgreich, die Zonen zwischem körperlichem
Reflex und angewöhnter unbewusster Lebens- und Arbeits Routine zu
unterscheiden. Im Mittelpunkt seiner Arbeit stand die physisch-psychische
Balance und die Kunst, diese Balance in sich neu zu finden.
Er entwickelte seine Methode, um zu der eigenen, selbstbestimmten
Bewegungs- und Lebensart in jedem Moment neu gestaltend zu gelangen.
Für viele Musiker- Tänzer-, Schauspieler-, Sänger- und Sportler-Innen gehören diese
Erfahrungsebenen der Alexander Technik inzwischen zum festen Bestandteil
ihrer Ausbildung und Berufausübung.
*
Der Begründer der Schule des ganzheitlichen Sehens war der Augenarzt Dr.
William Bates. Er erforschte den Zusammenhang zwischen Sehschwäche und
Augenmuskelanspannung infolge seelisch-körperlicher Überforderung. Seine
Methode, die Sehkraft geschädigter Augen durch Entspannung wieder herzustellen,
findetbis heute Anerkennung. Sie bildet – weiterentwickelt durch u.a. W.Reich Therapeuten –
die Grundlage vieler Augen-Schulen. Dass seine Methode nicht verlorenging, ist
auf die weltweiten Erfolge und die Praktikabilität in der Anwendung zur
Verbesserung des Sehens zurückzuführen.
*
Nachdem er als junger Rezitator und Bühnenschauspieler hartnäckige
Stimmprobleme bekam und kein Arzt ihm helfen konnte, entwickelte F.M.
Alexander zwischen 1888 und 1898 eine Methode zur ganzheitlichen Methode
und Neuausrichtung von Bewegungs- und Handlungsmustern. Die
offensichtliche Wirksamkeit seiner Methode weckte das Interesse seiner
Zeitgenossen und sie bestärkte ihn, seine Technik an andere
weiterzugeben. Sein weiterer Lebensweg führte ihn von Tasmanien über
Australien 1904 nach England und ab 1914 auch in die USA.
Er unterrichtete seine Technik und bildete Interessierte wie u.a. seinen Bruder aus, der in USA die
F.M.Alexander Technik Methode verbreitete. Die ersten Generation der Lehrer gründeten weltweit Schulen.
Die vier Bücher, die bis heute in allen Alexander Technik Schulen als theoretische
Grundlage der Ausblidung als Pflichtlekture studiert werden heißen:
– Man’s Supreme Inheritance ( Des Menschen höchstes Erbe ), 1910
– Constructive Conscious Control of the Individual ( Die konstruktive bewußte
Kontrolle des individuellen Menschen ), 1924
– The Use of the Self ( Der Gebrauch des Selbst ), 1932
– The Universal Constant in Living ( Die universelle Konstante im Leben ), 1940
*
Dr. William Bates wurde 1860 in New Jersey, USA, geboren. Er spezialisierte
sich nach seinem Medizin Studium auf die Augenheilkunde.
Da die Korrektur von Refraktionsfehlern durch künstliche Linsen nichts zur
Verbesserung des menschlichen Sehvermögens beiträgt, entwickelte er ein
Verfahren zur individuellen Verbesserung des Sehens, das auf Bewegung,
Visualisation und Entspannung beruhte, und das er an seiner privaten Klinik und
an öffentlichen Schulen in New York lehrte. Durch seine Forschungsarbeiten
bewies Bates, dass die normale Fixierung des Auges zentrisch, aber niemals
unbeweglich ist.
Dr.W.Bates galt als stiller und bescheidener Mann, ein ernsthafter Kenner von
Literatur und Astronomie, ein ungezwungener und liebevoller Vater. Er starb
1931 als anerkannter und berühmter Facharzt für Augenheilkunde. Seine
wichtigste Arbeit im Bereich der Lehre vom Sehen wurde und wird von der
Schulmedizin bis heute in Frage gestellt bis abgelehnt.